Interview mit dem Projektleiter von Cargo Bike für die Zeitschrift Trans-LOGISTICS Kasachstan
Tom Assmann, Leiter der Forschungsgruppe «Logistische Transportsysteme» an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Experte für urbane Logistikplanung und neue Technologien für nachhaltige Logistik sowie Cargo Bike Projektleiter, wurde von Wirtschaftszeitschrift «Trans-LOGISTICS Kasachstan» interviewt.
In seinem Interview weist Tom darauf hin, dass für die Nutzung von Lastenrädern in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie von Bürgern im Alltag eine grundlegende Infrastruktur bereitgestellt werden muss: spezialisierte Fahrradgeschäfte, sichere Abstellplätze (insbesondere für Bewohner von Mehrfamilienhäusern) und Service.
Auch die Finanzierung bleibt ein wichtiges Thema, um die Nutzung von Lastenrädern zu fördern, da Lastenräder teurer sind als herkömmliche Fahrräder. Ein weiterer wichtiger Faktor ist jedoch die Bereitstellung von Umschlagshubs, den so genannten Micro-Hubs — kleine Einrichtungen, in denen Waren von Lieferfahrzeugen auf das Lastenfahrrad umgeladen werden. Es ist wichtig, dass sich die Mikro-Hubs in unmittelbarer Nähe des Lieferpunkts befinden, da das Cargo-Bike zwei- oder dreimal am Tag zurückkehren muss, um alle Lieferungen zu erledigen
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann ein Lastenfahrrad also einen Transporter ersetzen und, wie die Erfahrung aus europäischen Pilotprojekten großer Paketzusteller zeigt, sogar Geld sparen.
Dies und mehr erfahren Sie im Leitfaden «Planung von Güterverkehrsdrehkreuzen», der die Grundlagen der städtischen Radverkehrslogistik erläutert, praktische Anwendungsfälle nennt und den Planungsprozess für Güterverkehrsdrehkreuze beschreibt.
Die Anleitung ist verfügbar hier/ ЗДЕСЬ.
Lesen Sie das Vollinterview in der Zeitschrift Trans-LOGISTICS Kasachstan.
Projekt Cargo Bike
Das Projekt zielt darauf ab, neue nachhaltige Lösungen zu fördern, die sich auf die stärkere Nutzung von Cargo Bike und lokalen Logistik-Hubs in Kasachstan konzentrieren.
Im Rahmen dieses Projekts führte das Kommunikations- und Transferlogistikzentrum DKU LogCentre eine Reihe von Workshops zur Initiierung neuer nachhaltiger urbaner Logistiklösungen durch und verfolgt dabei drei Ziele:
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Motivation der Beteiligten zur Initiierung neuer städtischer Logistiksysteme.
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Informieren über innovative urbane Logistiklösungen und Planungsgrundsätze.
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Aufzeigen der Machbarkeit von Lastenrädern als Lösung für die städtische Logistikentwicklung und Entwicklung von städtischen Logistikergänzungen für den SUMP (Plan für nachhaltige städtische Mobilität).
Während der Diskussionen warfen die Teilnehmer aktiv Fragen auf, unter anderem zu den rechtlichen Aspekten der Nutzung dieses Verkehrsträgers für den Güterverkehr in Kasachstan.
Die rege Diskussion spiegelte das Interesse der lokalen Unternehmen an dem Projekt wider.
Die Workshop-Teilnehmer kamen zu dem Schluss, dass das Vorhandensein von Problemen die Entwicklung nicht behindern, sondern ein Motivator für die Suche nach Lösungen sein sollte.